2013: Essen... nur Essen?

Kabarett
"Tags Deutscher – Nachts Türke“ von und mit Mussin Omurca
Freitag, 15. November 2013, 20.00 Uhr
VHS-Zentrum, Schlossplatz, am Saarbrücker Schloss
66119 Saarbrücken

Mussin Omurca, vormals Muhsin Omurca, 1959 in Bursa/Türkei geboren, gründete 1986 mit Şinasi Dikmen das Knobi-Bonbon-Kabarett in Ulm, das erste deutschsprachig türkische Kabarett in Deutschland. Das Kabarett erhielt 1987 den Deutschen Kleinkunstpreis. Danach erhielt Mussin Omurca auch für seine Soloprogramme Auszeichnungen wie den Deutschen Kabarett Sonderpreis 1998 und den Stern der Woche. Als Kabarettist wurde er von Dieter Hildebrandt entdeckt, welcher ihn zu seiner Unterhaltungstour durch Europa mitnahm.

Mit dem preisgekrönten Programm „Tagebuch eines Skinheads in Istanbul“ war Omurca zudem Pionier auf dem Gebiet des „Cartoon-Kabaretts“ in Deutschland. Mussin Omurca wurde auch als Cartoonist und Karikaturist international gedruckt und vielfach ausgezeichnet.

Vortrag / Gesprächsrunde
Transnationale Beziehungen:
„Das Konsumverhalten und seine Auswirkung auf die Migrationsbewegungen“

Dienstag, 05. November 2013, 19.00 Uhr

Theater im Viertel (TIV)
Alte Feuerwache - Saarländisches Staatstheater - 66111 Saarbrücken

Jedes Produkt hat seine eigene Geschichte. Doch viele Konsumenten sind unwissend hinsichtlich Herkunft und Geschichte der Güter, die sie tagtäglich konsumieren.

Durch die globale Wertschöpfungskette wurden Konsumenten von den Produzenten abgekoppelt. Das alltägliche Einkaufsverhalten ist jedoch eng verknüpft mit den Produktionsbedingungen des jeweiligen Produkts. Verschiedene Menschen, die sich noch nie in ihrem Leben gesehen haben oder dies auch nie tun werden, sind durch den Kauf eines einfachen Produkts, wie beispielsweise einer Tafel Schokolade, über ein fein austariertes System von Beziehungen miteinander verknüpft - nicht selten sogar über riesige Distanzen.

So werden fast 70% des globalen Kakaobedarfs in den Ländern Westafrikas produziert. Gleichzeitig gehört die Elfenbeinküste zu den ärmsten Ländern der Welt. Im Jahr 2010 befand sich 43% der Bevölkerung unterhalb der absoluten Armutsgrenze.

Dokumentarfilm
„Hunger“

(Deutschland/Mauretanien/Kenia/Indien/Brasilien/Haiti 2010)
von Marcus Vetter

Mittwoch, 09. Oktober 2013, 19.00 Uhr
Kino 8 ½, Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken

Kino 8 ½
Ramesch – Forum für Interkulturelle Begegnung e.V.

Der 90-minütige Dokumentarfilm »Hunger« erzählt, wie Menschen, Gruppen und Organisationen darum ringen, eine der schlimmsten sozialen, politischen und ökonomischen Probleme unserer Tage zu lösen: den Hunger in der Welt.

In fünf Ländern stellen Marcus Vetter (SWR) und Karin Steinberger (SZ) die Frage, wie Menschen mit dem Hunger leben, und warum so viele Konzepte der Entwicklungspolitik versagt haben. Von Haiti, wo die mittellosen Bauern mit den Zauberworten Freihandelspolitik und Strukturanpassung gelockt wurden, bis nach Kenia, wo ganze Landstriche seit Jahren von Lebensmittelhilfe abhängig sind. Marcus Vetter und Karin Steinberger suchen nach Ansätzen, wie sich die Entwicklungsländer aus der Umklammerung der Ersten – der reichen Welt – lösen können.

Marcus Vetter (Buch und Regie) hat für seine Dokumentationen bereits zahlreiche Preise (u. a. Deutscher Filmpreis, Grimmepreis) erhalten. Karin Steinberger (Autorin) ist Redakteurin der Süddeutschen Zeitung und wurde für ihre Reportagen mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Medienpreis für Menschenrechte.

Film
„Kebab Connection“

(TV Komödie / Deutschland 2005)
von Anno Saul mit Denis Moschitto und Nora Tschirner


Im Rahmen der Interkulturellen Woche
Mittwoch, 25. September 2013, 19.00 Uhr

Filmhaus, Mainzerstraße 8, 66111 Saarbrücken

Der 21-jährige Ibrahim, kurz Ibo, ein kreativ-chaotischer Türke aus dem Hamburger Schanzenviertel, ist ein absoluter Bewunderer von Bruce Lee. Aus diesem Grund wünscht er sich nichts sehnlicher, als den ersten deutschen Kung Fu-Film zu drehen und dadurch in die Filmgeschichte einzugehen. Über einen Werbespot, den İbo für den Dönerladen seines Onkels Ahmet dreht, kommt er seinem Ziel näher. Doch dieser Werbespot „Für zwei Handvoll Döner“, der einem höchst professionellen Kung-Fu-Film gleicht, gefällt Onkel Ahmet zunächst absolut nicht. Das Kinopublikum hingegen reagiert begeistert und strömt fortan nach den Kinovorstellungen in Ahmets Dönerladen „King of Kebab“. Nun hat plötzlich auch Ahmet ein Faible für die Werbespots seines Neffen und Ibo sieht sich in Gedanken schon als künftigen Oscar-Preisträger.

Konzert
Alla Turca Festival „Grenzgänger“
Kapiko - Ethnojazz aus Istanbul

Samstag, 17. August 2013, 20.00 Uhr
Alla Turca Kollektif - Bach in Istanbul

Sonntag, 18. August 2013, 17.00 Uhr
jeweils Johanneskirche Saarbrücken

„Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen“ wusste schon Dichterfürst Goethe. Dass uns tatsächlich mehr verbindet als trennt, konnten Hunderte saarländischer Konzertbesucher in den beiden letzten Jahren mit den vollständig ausverkauften Produktionen aus dem Themenkreis erfahren, wo sich türkische und europäische Musik nicht nur einander begegneten, sondern zu einer grenzenlosen Musik verwoben wurden.

Vortrag/ Gesprächsrunde
Inklusion durch Schulverpflegung
Dienstag, 11. Juni 2013, 19.00 Uhr
Rathaus-Festsaal Saarbrücken

Das Buch „Inklusion durch Schulverpflegung“ der Autoren Johanna Elisabeth Giesekamp, Prof. Dr. Elisabeth Leicht-Eckardt und Thomas Nachtwey setzt sich mit dem Thema religiöser Anforderungen an die Schulverpflegung auseinander.
Es wird aufgezeigt, welche religiösen Speisevorschriften es in Christentum, Islam, Judentum, Buddhismus und Hinduismus gibt. Erläutert werden sie Auswirkungen der relevanten Vorschriften auf das Mittagessen in Schulen. Von besonderem Interesse war die Fragestellung, wie sich die religiösen Anforderungen mit den Gegebenheiten in den Schulen am besten verbinden lassen.
Als Ergebnis werden konkrete Empfehlungen für eine möglichst einfache praktische Umsetzung vorgestellt. Ergänzt wird der Band durch Checklisten und Speisepläne, die den Mitarbeitern in der Schulverpflegung Hilfestellung für die Umsetzung geben.

Referentin: Johanna-Elisabeth Giesenkamp ist Diplom-Ökotrophologin. Sie ist Mitarbeiterin des Projektes „Inklusion durch Schulverpflegung“ der Hochschule Osnabrück und beschäftigt sich seit 2011 intensiv mit dem Thema Speisevorschriften.

Im Rahmen der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse 2013

Tanztheater „Die Bremer Stadtmusikanten“ mit Miguel Bejarano Bolívar


Sonntag, 26. Mai 2013, 11.00 - 12.00 Uhr, Schlosskeller des Regionalverbandes Saarbrücken

Am Schlossplatz 1, 66119 Saarbrücken

Im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ präsentiert Ramesch, in Zusammenarbeit mit der Max Ophüls Grundschule Saarbrücken und mit dem Kulturamt Saarbrücken, die Tanztheateraufführung „Die Bremer Stadtmusikanten“, nach dem Märchen der Gebrüder Grimm.

Die Symbolik des Märchens liegt in der Suche nach einem besseren Zuhause und einer besseren Zukunft, die sich die Tiere von ihrer Reise nach Bremen erhoffen. Dies entspricht auch der Suche all’ der Menschen, die emigrieren. Die Kinder wissen nicht, warum Menschen emigrieren. Dies wird in diesem Märchen thematisiert.

Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse mit Stand
Schwerpunktthema:

Ehrengastland: Irland
Donnerstag, 23. Mai – Sonntag, 26. Mai 2013
täglich 10.00 – 18.00 Uhr, sonntags 10.00 – 17.00 Uhr
VHS Regionalverband Saarbrücken

Schlossplatz 2, 66119 Saarbrücken

Die jährlich stattfindende Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken ist ein Höhepunkt des literarischen Jahres. Sie überzeugt in Deutschland insbesondere durch ihre Einmaligkeit und ihren grenzenlosen Charme. Die Messe präsentiert und informiert nicht nur ausführlich über Neuerscheinungen internationaler Verlage, sondern präsentiert auch aktuelle und innovative Trends auf dem deutschsprachigen und europäischen Jugendbuchmarkt. Die Messe ist besonders für Besucher geeignet, die persönliche Begegnungen mit den Autoren, Illustratoren und Comiczeichnern wünschen. Viele Aktionen laden Groß und Klein zum Lesen, Hören, Sehen und Staunen ein.

Auftaktveranstaltung
Vortrag / Gesprächsrunde
Veränderungen des Essverhaltens durch Migration und Globalisierung
Dienstag, 16. April 2013, 19.00 Uhr
Landtag des Saarlandes
Franz- Josef- Röder- Straße 7, 66119 Saarbrücken


Die Esskultur ist ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens, der vor allem auch durch die Einwanderung stark beeinflusst wird und damit einem stetigen Wandel unterworfen ist. So gewinnt in Deutschland, neben der „regionalen Küche“, nicht nur das Angebot an Spezialitäten und Kulinaria sowie die Kochkunst aus vielen verschiedenen Ländern der Erde immer mehr an Bedeutung, sondern auch die damit einhergehenden Veränderungen wirken sich auf das Zusammenleben der Menschen unterschiedlicher Herkunft in unserem Land aus.

Vorwort

ESSEN… nur ESSEN?


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen, liebe Freunde,

wenn ein im interkulturellen Bereich tätiger Verein das Thema „Essen“ für eine Veranstaltungsreihe auswählt, denkt man wahrscheinlich in erster Linie an Döner, Sushi und Pizza. Wir möchten Döner, Sushi und Pizza nicht ausdrücklich ausklammern, aber sie stehen nicht im Mittelpunkt unseres diesjährigen Veranstaltungsprogramms. Mit der Veranstaltungsreihe „ESSEN… nur ESSEN?“ möchten wir aufzeigen, wie tief und intensiv die Nahrung und Ernährungsweise Einblick in verschiedene Kulturen geben können. Essen hat neben dem Genuss und „Satt werden“ kulturelle, ökonomische, ethische, politische, philosophische, religiöse und noch viele weitere Dimensionen. „Du bist, was Du isst“, so sagt man. Wenn wir diese Aussage erweitern um die Aspekte wie und wann wir essen, können wir – übertrieben gesagt – vielfältige psychologische Analysen über einzelne Individuen oder Kulturen durchführen.