Film
„Ein Augenblick Freiheit“
(Österreich/Frankreich 2008) von Arash T. Riahi
Mittwoch, 17. Oktober 2012, 19.00 Uhr
Filmhaus, Mainzerstraße 8, 66111 Saarbrücken
Freiheit - dafür wagen viele Menschen die lebensgefährliche Flucht aus dem Iran. So auch Hassan, seine Frau Lale und ihr gemeinsamer Sohn Kian sowie Ali und sein Freund Merdad, die Alis Nichte und Neffen zu deren Eltern nach Wien bringen wollen. Viel Geld zahlen sie an Schlepper, die sie letztlich dazu zwingen, sich zu Fuß über die Grenze in die Türkei zu kämpfen. Dabei entkommen sie nur um Haaresbreite patrouillierenden Milizen. In Ankara angekommen nutzt man die Naivität, die Sprach- und Orientierungslosigkeit der Flüchtlinge schamlos aus. In der türkischen Hauptstadt wohnen auch der optimistische Kurde Manu (Fares Fares), der nur positive Nachrichten in die Heimat schickt, und der Aktivist Abbas, der den politischen Kampf als Pflicht sieht. Die Hoffnung aller ist das UN-Kommissariat, das darüber entscheidet wer als Flüchtling anerkannt wird und wem somit das Recht auf eine neue Heimat und eine neue Chance zuteil wird. Doch der Weg dort hin ist weit…
„Ein Augenblick Freiheit“ ist ein überzeugendes, tieftrauriges und zugleich humorvolles Flüchtlingsdrama, das einfühlsam die Schicksale von Migranten erzählt. Riahi gelingt es seine Charaktere authentisch und menschlich darzustellen. Aller Macken und Marotten zum Trotz erweichen sie das Herz des Zuschauers, wenn sie sich streiten, verlieben oder notfalls auch mal einen Schwan kochen, um nicht immer nur Fladenbrot essen zu müssen.
Der in Österreich lebende und im Iran geborene Arash T. Riahi kämpfte sechs Jahre um die Realisierung des Projekts. Schließlich haben sich aller Mühen gelohnt, denn „Ein Augenblick Freiheit“ wurde mit über 20 Preisen ausgezeichnet. Außerdem wurde er für sein Skript vom verstorbenen Sydney Pollack explizit gelobt.
Filmhaus
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